Ein implantierbarer Cardioverter-Defribrillator (ICD) ist ein Gerät, das gegen Herzrhythmusstörungen eingesetzt wird. Es ähnelt einem Herzschrittmacher und dient ebenfalls dazu, das Herz wieder in den richtigen Takt zu bringen. Allerdings wird es bei Störungen mit zu schnellem Herzschlag (Tachykardie) verwendet und unterbindet zusätzlich zur herkömmlichen Herzschrittmacher-Tätigkeit die überschüssigen Herzimpulse. Das kann bedrohliche Zustände mit der Gefahr eines plötzlichen Herztodes verhindern. Der implantierbare Cardioverter-Defibrillator (ICD) wird in einem Eingriff in den Körper des Betroffenen eingesetzt.
Herzrhythmusstörungen entstehen durch Veränderungen im Erregungsbildungs- und Erregungsleitungssystem des Herzens. Es gibt normalerweise den Takt für den Herzschlag vor und leitet ihn an die unterschiedlichen Bereiche des Herzens weiter. Ein implantierbarer Cardioverter-Defibrillator eignet sich für Herzrhythmusstörungen mit zu schneller Aktivität des Herzens. Diese Störungen werden als Tachykardie zusammengefasst. Zu ihnen gehört die zu schnell aufeinanderfolgende Kontraktion der Herzkammern (ventrikuläre Tachykardie), bei der die Pumpfunktion ineffektiv ist und die Organe zu wenig durchblutet werden. Symptome wie Schwindel und Bewusstseinsstörungen sind die Folge. Die Extremform ist das Kammerflimmern mit mehr als 300 Schlägen pro Minute, bei dem fast gar kein Blut mehr weiterbefördert wird. Es ist von den Folgen her mit einem Herzstillstand zu vergleichen und damit akut lebensbedrohlich. Zudem kann das Gehirn rasch geschädigt werden. Um dies zu unterbinden oder zu verhindern, wird ein Defibrillator verwendet.
Falls eine Therapie mit Medikamenten oder anderen Methoden bei diesen Rhythmusstörungen nicht genügend anschlägt, kann eine Implantation des ICD (Cardioverter-Defibrillator) angezeigt sein. Auch wenn zu vermuten ist, dass sich in der nächsten Zeit entsprechende Herzrhythmusstörungen zeigen könnten, kann das Gerät implantiert werden.
Auch bei ausbleibenden oder zu langsamen Herzschlägen (Bradykardie) hilft der ICD (implantierbarer Cardioverter-Defibrillator) weiter, indem bei Bedarf zusätzliche Impulse gegeben werden. Das entspricht der Funktion eines normalen Herzschrittmachers.